Wenn Images gespeichert werden, werden die Image-Informationen, wie z.B. Image-Größe, Auflösung, Farbformat und die Image-Daten selbst, in geeigneter definierter Form abgelegt. Leider gibt es verschiedene Arten dieser Speicherung und eine Vereinheitlichung hat nicht in vollem Umfang stattgefunden. Da verschiedene Anwendungen unterschiedliche Formate zur Bildspeicherung nutzen, können Image-Dateien einer Anwendung nicht immer in einer anderen Anwendung genutzt werden. Im Laufe der letzten Jahre haben sich einige Image-Formate allgemeingültig etabliert. Die im folgenden beschriebenen Formate werden heute von einer Vielzahl von Anwendungen unterstützt.
BMP - Windows Bitmap
Windows Bitmap (BMP) oder device-independent bitmap (DIB) ist ein Format für Raster-Images, das für die Betriebssysteme Microsoft Windows und OS/2 entwickelt wurde. Das BMP-Format kann Bilder unterschiedlicher Farbtiefe speichern, unterstützt jedoch keine Graustufen-Images (Graustufen werden als Farben simuliert). Metadaten werden nicht unterstützt. Bitmaps sind im allgemeinen nicht komprimiert, erlauben jedoch eine einfache Komprimierung (RL-Komprimierung). BMP-Dateien sind auf Grund dieser nur einfachen Komprimierung größer als andere Formate wie PNG.
IOCA - Image Object Content Architecture
Das IOCA-Format wird im Wesentlichen im Bereich der mittleren und großen IBM-Systeme als allgemeingültiges Bildformat eingesetzt. Es unterstützt neben vielen Bildformaten auch verschiedene Komprimierungsmethoden, die zum Teil direkt von Druckern dieser Systeme ausgewertet werden und damit die Datenmenge beim Druck wesentlich minimieren (Intelligent Printer Data Stream).
GIF - Graphics Interchange Format
Dieses Format wurde von CompuServe entwickelt, um den Austausch von Bildern zwischen unterschiedlichen Rechnersystemen über das Netzwerk zu erleichtern. Wegen der Verwendung im Datentransfer wurde bei GIF speziell Wert auf einen hohen Komprimierungsgrad (LZW) gelegt. GIF erlaubt Transparenz und Animationen, wodurch es auch heute noch ein populäres Image-Format im Web ist.
JPG - JPEG File Interchange Format
Dieses von der Joint Photographic Experts Group (eine gemeinsame Organisation der ISO und der ITU-T) definierte Format eignet sich besonders zur Speicherung realer Bilder, wie z. B. Fotografien. Bei der Speicherung werden die Daten nach der JPEG-Methode stark komprimiert, was einen geringen Verlust an Bildinformation bewirkt, d. h. mit JPEG komprimierte Bilder können nicht pixelgenau wiederhergestellt werden.
PCX - Picture Exchange
Dieses Format geht auf eine frühe Entwicklung der Firma ZSoft (PC Paintbrush) im Jahr 1982 zurück. Es wurde früher trotz oder wegen des einfachen Aufbaus von vielen Anwendungen unterstützt, wird heute aber nur noch selten verwendet.
TGA - Targa Image File
Dieses Format von TrueVision wurde speziell für die TrueVision-Echtfarben-Videokarten entwickelt. Targa steht für „Truevision Advanced Raster Graphics Array“. Es ermöglicht, Bilder mit sehr hoher Farbtiefe zu verarbeiten. Die Daten können unkomprimiert oder mit RL-Komprimierung gespeichert werden.
TIFF - Tagged Image File Format
Dieses Format wurde von Aldus und Microsoft entwickelt und hat sich zu einem der verbreitetsten Formate entwickelt. Die Möglichkeiten zur Speicherung von Images in TIFF-Dateien sind sehr umfassend und flexibel. So können in TIFF-Dateien mehrere Bilder oder auch andere Informationen abgelegt werden. Leider hat dies auch zu einer gewissen Inkompatibilität von TIFF-Dateien unterschiedlicher Anwendungen geführt. TIFF unterstützt das CMYK-Farbmodell und wird daher häufig verwendet, um Daten für den Druck in verlustfreier Qualität zur Verfügung zu stellen. Das TIFF-Format unterstützt verschiedene Komprimierungsalgorithmen wie LZW und RLE-Komprimierung.