PDF/UA: Schub für mehr barrierefreie Dokumente
Der W3C-Standard für allgemein zugängliche barrierefreie Dokumente erlaubt das problemlose Hinterlegen von wichtigen Strukturinformationen
Schluss mit der Informationsvernichtung!
Zu Beginn eine Definition. Digitale Barrierefreiheit in der Dokumentenverarbeitung bedeutet, dass Medien auch von Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung uneingeschränkt genutzt werden können, ist gesetzlich geregelt und für viele Branchen bereits bindend. Das Problem dabei: Häufig fehlen den Dokumenten wichtige Strukturinformationen (u.a. Leserichtung, Sprache, Spaltenreihenfolge), die für eine korrekte Wiedergabe notwendig sind.
Damit Dokumente wirklich barrierefrei sind, müssen sie verschiedene Kriterien erfüllen. Im Mittelpunkt steht dabei das „Tagging“, d.h.
- Welche Textpassagen/-blöcke gehören zusammen?
- Wie soll ein Text in welcher Reihenfolge und in welchem Umfang vorgelesen werden?
- Nicht-Text-Objekte benötigen alternative Texte
- Texte müssen im Unicode-Format gestaltet sein
Doch es gibt einen weiteren Grund, warum man sich mit barrierefreien Dokumenten beschäftigen sollte: Die zunehmende Digitalisierung verlangt, dass sich Output- und Dokumentenmanagement vom A4-Seitenformat lösen und Inhalte für alle physikalischen und elektronischen Ausgabekanäle aufbereiten müssen. Damit verbunden ist eine schrittweise Aufwertung von Dokumenten, die ursprünglich nur für den Druck gedacht waren, zu multikanalfähigen, denen möglichst viele Informationen auf dem Weg zur Ausgabe beigegeben werden.
Denn – auf dem Weg zur Ausgabe von Dokumenten gehen heute in der Regel viele wichtigen Strukturinformationen verloren:
- Digitale Dokumente werden aufwändig in eine analoge Form gebracht (Druck) und dann wieder zurück „elektronisiert“
- Der eigentliche Inhalt wird erst verschlüsselt (Rasterbilder) und dann wieder lesbar gemacht (OCR)
- Die für die Weiterverarbeitung wichtigen semantischen Informationen gehen dabei verloren
Machen Sie Ihre Dokumente barrierefrei! WCAG-konforme Inhalte statt Pixelbilder
Das Format PDF/UA (Universal Accessibility) erleichtert die Erstellung von allgemein zugänglichen Dokumenten erheblich. Zwar sind auch herkömmliche PDF-Tools zum „Tagging“ in der Lage, aber nicht sehr praktisch. Seit der Zertifizierung von PDF/UA als ISO-Standard, das sicherstellt, dass PDF-Dokumente den Anforderungen der Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) entsprechen, gibt es leicht zu bedienende Softwarelösungen zur Erzeugung von PDF/UA-gerechten Dokumenten. Barrierefreie Dokumente, z.B. barrierefreies PDF, sind die besseren, weil intelligenteren.
Denn durch die Hinterlegung wichtiger Strukturinformationen erlauben sie
- die Reformatierung (von A4 auf Smartphone-Display)
- die Konvertierung in andere Formate (seiten-/textorientiertes Format)
- die Extraktion von Einzeldaten (u.a. Rückgewinnung von Rechnungspositionen)
- den Aufbau/die Erstellung von Inhaltsverzeichnissen und Indexlisten
Valide PDF/UA-Dokumente erzeugen – automatisch, sicher und mit geringem manuellen Aufwand
-
Alle Formate
Compart bietet mit seinen Lösungen innerhalb der DocBridge-Reihe die Möglichkeit, Dokumente jedes Formats nach PDF/UA zu konvertieren.
-
Automatische Überprüfung
Mittels des PDF/UA-Konverters werden die Dokumente automatisch auf die Einhaltung der Richtlinien zur digitalen Barrierefreiheit überprüft und entsprechend validiert.
-
Nahtlose Integration
Dank des Modulcharakters der DocBridge-Reihe lässt sich die PDF/UA-Funktion an jeder Stelle des Workflows und für jede Dokumentenlogistik problemlos installieren.